Viel Wind um nichts

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Skepsis ist bei derartigen Aktionen immer angebracht, wir hatten ja in den letzten Jahren schon viele davon.

„Allesdichtmachen“ ist wohl das was uns noch gefehlt hat. So fangen in Deutschland Revolutionen an und so wie sie anfangen, so enden sie wie immer kläglich.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich kannte nicht einen von den fuenzig Schauspielern die da mit ihrer Kunst gegen den Coronawahnsinn der Regierung auf YouTube publikumswirksam wurden, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich schon seit der Wende nicht mit den Öffentlich-Rechtlichen im Einklang befinde.

Ich bin nicht amerikanisch genug, ganz abgesehen davon, ich bin hier in Guatemala auch in zwanzig Jahren nicht mexikanisch genug geworden bin, um mich an Chespirito und anderen Plattheiten ergötzen zu können.

Zwei Tage dauerte die Revolution der Fünfzig und schon bröckelt die Front, vom Winde verweht könnte man ausrufen, das Hemd ist vielen näher als der Rock, zurück bleiben die, die in den sozialen Netzwerken, wie schon bei anderen Gelegenheiten, auf Züge aufspringen ohne zu sehen, dass der Schienenwolf in Sichtweite die Gleise schon zerstört hat.

„Allesdichtmachen“ war kein Sprengsatz, wie man hoffte und schrieb, sondern nur eine Verpuffung, Angst vor Jobverlust und anderen Repressalien tut ein übriges zur Disziplinierung, der Alltag hat sie wieder und niemand wird für sie auf die Straße gehen.

Kunst ist eine Waffe, wenn man sie richtig einsetzt, ansonsten lässt man sie besser in der Scheide und malt die vorgegebenen Bilder.

Dieses Regimen in Deutschland sucht Hosenmaler und nur die lässt man leben und verdienen, so ging es schon in der DDR den Künstlern auf dem Bitterfelder Weg, aber die hatten noch einen Ausweg, die BRD und die bezahlte für die Kritiker an der DDR, alles hat seinen Preis.

Heute ab 22 Uhr herrscht in Deutschland Stille, nur die Blockwarte haben Ausgang und ab 5 Uhr früh heißt es wieder rabotten, denn da schläft der Virus wieder bis 22 Uhr.

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