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Mein Wort zum Mittwoch . Es brennt nicht nur auf Lesbos

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Zwei Ereignisse, die die Welt erschuettern, auf Lesbos fackeln die Fluechtlingsfrauen und Kinder ihr Lager ab, obwohl dort hauptsaechlich maennliche „Minderjaehrige“ aus aller Herren Laendern lagern. Vor dem Reichstag in Berlin stehen schon 13.000 Stuehle fuer sie bereit, wie konnten sie das wissen?

Erinnert mich gerade an die Leiden von Heinz Rudolf Kunze:

Winde werden rauher
Wellen schäumen Wut
Nur ums nackte Leben
Nicht um Hab und Gut
Bleiche Ausgesetzte
Klammern sich ans Boot
Draußen treiben Hände
Ab in höchster Not

Bringen wir das fertig
Ist die Arche voll
Weiß hier keiner was man
Tun und lassen soll

Dramatisieren gehoert zum Handwerk, raue Winde, schaeumende Wellen, bleiche Ausgesetzte und volle Arche, da fliessen die Traenen der Ruehrung auch bei der SPD-Vorsitzenden Esken,

Hamburgs Buergermeister und Laschet aus dem NRW schreien sofort, lasset die Kindlein kommen und vor dem vom braunen Horden geretten Reichstag steht Claudia mit dem Schild, „Wir haben Platz“.

Im Reichstag dagegen applaudieren gerade die Abgeordneten den heldenhaften Polizisten fuer ihren heldenhaften Einsatz am 29.08 zur Abwehr des Angriffs auf die Treppenstufen der Demokratie, nach dem der Bundespraesident das schon vorher feierlich getan hatte.

Ein Wermutstropfen im Kelch der Demokratie, die AfD-Abgeordneten klatschten nicht mit und blieben sitzen.

Angela Merkel hielt sich diesmal aus unerfindlichen Gruenden mit Kritik zurueck und rief nicht „Das muss verboten werden“.

Da kommt doch dieser Seehofer daher und verbietet den Staedten und Laendern, die in der „Seebruecke“ vereint sind, die „bleichen Ausgesetzten“ aus Lesbos sofort aufzunehmen und fordert eine europaeische Loesung, die Disco ist schon ganz schoen zerkratzt, aber die EU-Kommissarin ist schon auf dem Weg nach Lesbos. Sie laesst sich aber erst auf Coronavirus testen, sonst laesst man sie nicht rein nach Griechenland, keine Ausnahme fuer die EU, die Griechen haben so ihre Erfahrungen mit der EU.

Man reist wieder, auch mit Maske, vor allem, wenn die Pressefotografen dabei sind und so wird sie ueber die Truemmer schreiten und vielleicht Handys und Kreditkarten verteilen und ihnen ihre ungeteilte Unterstuetzung zusichern. Von Rueckfuehrung in ihre Heimatlaender wird sie nicht sprechen, sicherlich wuerden sie dann auch noch den Rest abfackeln, schliesslich wollen sie nach Deutschland, wo ihnen die Rosinen in den Mund wachsen, wie es ihnen die „Seenotretter“ einst versprochen haben.