Es passt alles wie die Faust aufs Auge, gestern war ich wieder einmal, nicht ganz zufällig natürlich, auf Hans Kammlers Spuren. in der Nacht vom 23. zum 24. April 1945 flog SS Obergruppenführer Berger letztmals von Berlin nach München, wie aus seinen Vernehmungsprotokollen her vorgeht ging es bei seiner Reise um die Kriegsgefangenenlager und um Transporte, man kann davon ausgehen, dass es sich um die besonders wertvollen Kriegsgefangenen handelte, die in Richtung Tirol zum Austausch mit den Amerikanern, Briten und Franzosen vorgesehen waren.
Inzwischen konzentriert in Dachau, evakuierte man sie in Richtung österreich-italienischer Grenze, hinter dem Rücken von Hitler liefen schon seit März, initiiert von Himmler, Kaltenbrunner und sicher auch Bormann, durch SS Obergruppenführer Wolff, Verhandlungen in der Schweiz mit Allan Dulles vom OSS. Kriegsende in Italien, es hieß retten was noch zu retten war, vor allem die eigene Haut.
Ein bisschen stand da Generalfeldmarschall Kesselring, als Oberbefehlshaber der Südwestfront und oberster Dienstherr von Wolff, im Weg, der Hitler treu ergeben war und in der Reichskanzlei Rückendeckung suchte, Bormann scheint da auch Informationen an Hitler blockiert zu haben. Wie aus den vorliegenden Unterlagen hervorgeht, traf sich Berger auch mit Generalfeldmarschall Kesselring am 24. April oder kurz danach zur Kriegsgefangenenfrage und machte sich auf in sein neues Hauptquartier nach Kirchdorf in Tirol, von wo aus er den Gefangenenaustausch organisierte.
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben, Himmler machte sich aus dem Staub und fiel bei Hitler in Ungnade, als er es kurz darauf erfuhr, Kaltenbrunner harrte in Altausee aus, Eigruber in Linz mit Unterstützung von Skorzeny, am 2. Mai kapitulierte Italien auch ohne Kesselring und am 5. Mai 1945 sendete er folgendes Telegramm an General Eisenhower:
Die Antwort konnte ich noch nicht finden, aber die Reaktion, denn die Unterhändler trafen sich in Zell am See und wenig später posierten der Feldmarschall und Eisenhowers Abgesandte vor der Kamera in Berchtesgaden.
General Tyler und Generalmajor Higgins, Feldmarschall Kesselring Mitte
Erst am 15. Mai 1945 wurde Kesselring verhaftet und später in Nürnberg zum Tode verurteilt. Wolff und Berger wurden nicht angeklagt, sie traten als Zeugen auf, die Amerikaner waren dankbar und hielten ihre Hände über sie solange sie konnten und wollten!
Der Krieg ist für mich wie eine Badekur für einige wenige, noch lächelten sie!!
Ich weiß nicht ob SS Obergruppenführer Hans Kammler zu diesem Zeitpunkt lächelte, vielleicht, in die Kamera jedenfalls nicht. Er war und ist der Schattenmann und wenn er nicht in Prag gestorben ist, dann lebt er sicherlich heut auch nicht mehr, vielleicht ist es tatsächlich so, dass er in der Nähe von Berchtesgaden über die gelächelt hat, die dort vor der Kamera noch lächelten, wie Skorzeny vor alten Kameraden über seinen angeblichen Tod unkte und dann aus dem Gefangenenlager verschwand.
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