Wie Hitler dem Galgen entkam, eine History-Serie

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Ich bin ja ein Fan von History, besonders wenn man nach siebzig Jahren die Fußabdrücke von Adolf Hitler so eindrucksvoll sucht, wie einige abgehalfterte FBI-Agenten das jetzt tun. Was es da alles zu entdecken gibt ist eindrucksvoll.

Gestern war es Berchtesgaden, als ein Einsatzteam von ihnen eine geheimnisvolle Blechtür in der Nähe der Ruine von Hitlers Berghof fand. Hitler starb nicht im Führerbunker in Berlin, das ist so klar wie Kloßbrühe, er war auf der Flucht und Eisenhower änderte extra deswegen seine Einsatzpläne, nicht Berlin war jetzt das Ziel, sondern Berchtesgaden, weil Hitler durch die Blechtür im Wald fliehen wollte, der Himmel weiß wohin.

Man schickt auch extra ein weiteres Ermittlungsteam, diesmal quer durch die USA und zwei nicht mehr ganz rüstige Kriegsveteranen aus Pattons Arme zu interviewen, die dann einzig und allein bestätigen, dass bei Einmarsch nach Berchtesgaden kein Schuss gefallen sei, von den Deutschen eine Brücke gesprengt wurde und ansonsten gähnende Leere herrschte, weil die Bewohner ausgeflogen waren.

Von History lernen heißt siegen lernen, kein Hitler in Sicht!

Messerscharf wird geschlussfolgert, er ist durch die Blechtür nach Österreich geflüchtet, weil sogar eine Bahnlinie an der Tür vorbeiführt.

Man sucht nach Zeitzeugen und findet eine alte Frau, die schon in Berchtesgaden geboren wurde und wer sucht der findet und klopft an und ihnen wurde aufgetan.

Genüsslich blättert man werbetraechtig in den Geheimakten des FBI in Los Angeles, die alte Frau hatte gesagt Kaltenbrunner war in Altaussee und ebenso messerscharf, wie das eben nur FBI-Agenten können schlussfolgert man, Kaltenbrunner als zweiter Mann hinter Himmler hat ihm zur Flucht verholfen.

Es wird noch besser, wenn man eben nicht beweisen kann dass Hitler nicht in Berchtesgaden war, dann gibt es noch eine andere Fluchtroute, Hohenlychen im Norden Brandenburgs und richtig in der Nähe gab es sogar einen Flugplatz Rechlin und so stampft ein anderes Ermittlerteam des FBI durch den Wald und findet die gesprengten, mit Farbe in kyrillischen Schriftzeichen bemalten Reste, sind nur kurz im Bild. Um die Überlegenheit der Ermittler zu demonstrieren bring man sogar ein mit Kamera ausgestattetes Roboterfahrzeug zur Einsatz, um Reste von Hitler und seines Flugzeuges zu finden, die die Russen in den letzten 75 Jahren zurückgelassen haben könnten.

Auch ein Historiker aus dem Ort bestätigt, obwohl er einräumt, dass es keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt, am 28.April 1945 startete die letzte Maschine von hier, das muss Hitler gewesen sein, die unausweichliche Schlussfolgerung der Ermittler.

Vorher hatten sie noch ein Frasko im verlassenen Krankenhaus von Hohenlychen gefunden, dessen Analyse Magenmedizin signalisierte, ein untrügliches Zeichen für die Anwesenheit Hitlers.

In meiner Kindheit habe ich einige Jerry Cotton Schwarten gelesen, History ist besser, liegt wahrscheinlich an der Hollywood-Produktionsfirma, die Handschrift ist jedenfalls unverkennbar.

Was bleibt nach dem Genuss, ein Gefühl, wie wenig ich dich weiß, aber mich fragt ja keiner von History!

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