Wieder stehen wir kurz vor einer Jahreswende, wieder schauen wir auf das zurueck was wir hinter uns gelassen haben und auf das was uns im naechsten Jahr erwartet.
An mir ziehen dabei fuenf Jahre vorbei, die ich auf meinem Blog Tag fuer Tag dokumentiert habe, fuenf Jahre deutsche und europaeische Politik.
Mein Optimismus fuer das naechste Jahr haelt sich in Grenzen und wenn ich die letzten Tage in den sozialen Netzen stoebere, dann sehe ich mehr Dunkel als Licht am Horizont, eine Tendenz, die sich mit den fuenf Jahren jedesmal verstaerkt.
Kinder singen zu der Melodie eines alten Liedes, meine Oma ist eine alte Umweltsau, jetzt ist sie gelaeutert und fliegt nicht mehr, sondern macht nur noch 10 Mal im Jahr eine Kreuzfahrt.
Unser oeffentlich rechtlicher Rundfunk macht es moeglich und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen und zu rechtfertigen schreibt dann noch ein „Enkel“
Umweltsau ist noch zu milde, sie ist eine Nazisau und darf das ungestraft oeffentlich verkuenden. Einzelfall, oder Tendenz, in anderen Laendern Europas mag das noch ein Einzelfall sein, in Merkels Deutschland haeufen sich die Faelle.
Seit mehr als zwei Jahren, erst noch unterschwellig, dann ganz offen, wird Stimmung gegen die aelteren Menschen gemacht, mit Klimawandel und Friday For Future, die neue EZB-Chefin sieht die Rentner als politisches und finanzielles Problem fuer Europa und verkuendet es oeffentlich.
Die Omas gegen Rechts werden hofiert,
Omas gegen links gibt es nicht, schon bei PulseOfEurope war das so, da
brauchte man sie auch.
Kampf gegen Rechts, Kampf gegen Klimawandel, jung gegen alt, Osten gegen Westen, einer gegen den anderen, alles im Dienste des Volkes und warum?
Um es auf den Kern zu minimieren, es ist das alte Lied der Macht, teile und herrsche. Deutschland war nie so tief gespalten wie heute, man hat das instrumentalisiert und so lese man Wolfgang Schaeuble in der Taz.
Die Ostdeutschen sind Undankbar, haben kein Selbstbewusstsein , ich zittiere
„Mancher pflegt geradezu den eigenen Opferstatus, statt selbstbewusst darauf zu verweisen, den Menschen im Westen eine wertvolle Erfahrung vorauszuhaben: die Anpassung an massive gesellschaftliche Umwälzungen“.
man kann sich ja totlachen, wenn gerade Herr Schaeuble das sagt, war er nicht einer von denen nach der Wende, die die Ostdeutschen geradezu in die Opferrolle hineingedraengt haben, auf einmal sieht er bei den Ostdeutschen eine wertvolle Erfahrung, die sie den Westdeutschen voraushaben,
die Anpassung an massive gesellschaftliche Umwaelzungen.
jetzt muesste er eigentlich schnell im Bundestag dafuer sorgen, dass die AfD endlich ihren Stellvertreterposten im Praesidum einnehmen koennte!
Irgendwie ist Schaeuble Realist, er erkennt ein „spezifisch ostdeutsches Identitaetsgefuehl“, weil sich die Ostdeutschen mehr mit ihrem ehemaligen Staatsgebiet identifizieren, die Westdeutschen dagegen mit Deutschland, sprich Bundesrepublik Deutschland.
Sollte sich Herr Schaeuble doch bitte daran erinnern, wie die Ostdeutschen 1990 in das neue Deutschland einverleibt wurden, wie man versucht hat ihnen Ihre Identitaet zu nehmen, wie man das DDR Volkseigentum privatisiert hat, ohne auch nur zu fragen und wie man sie auch ohne zu fragen in eine Europaeische Union einverleibt hat, mit dem Ziel, wie er es selbst propagiert,
„Wir können daran arbeiten, dass sich eine europäische Identität herausbildet“,
gleichzeitig verlangt er aber jetzt von allen Buergern Opfer fuer den Kampf gegen den Klimawandel zu bringen, der Opfer koennen es nie genug sein, dem Kaiser die Rosen, dem Volke die Steine.
Wie ich das so sehe, wir beenden das alte Jahr, indem wir Steine angehaeuft haben, statt sie wegzuraeumen und wir schaffen fuer die neuen obdachlosen Deutschen Schlafplaetze, damit sie wenigstens nicht erfrieren, als Modellobjekte.